Wer sind wir?

Hier findest du die Personen, die den Verein gegründet haben und sich ehrenamtlich engagieren. Wir wurden als Kinder selbst verschickt und leisten unseren Beitrag, damit das Kapitel „Kinderverschickungen“ aufgearbeitet wird.

Wir haben zwei Nachrichten für dich vorbereitet:

  • Warum engagieren wir uns ehrenamtlich?
  • Welche Mut Botschaft schicken wir dir?

Vereinsführung

Andrea Weyrauch, Vorstandsvorsitzende

  • Mich in einem Thema zu engagieren, das ursprünglich das traumatischste Erlebnis in meinem Leben war gibt mir heute eine tiefe Befriedigung und heilt viele Wunden.

    Die eigenen Kurerlebnisse zu erzählen und in liebevoll zugewandte Gesichter von Mitbetroffenen zu schauen, die ohne Worte tiefes Verständnis ausdrücken – dieses Gefühl ist unbeschreiblich.

Evelin Scheck, stellvertretende Vorsitzende

  • Ich möchte nicht, dass wir als Gesellschaft so etwas wieder zulassen. Wir müssen aufmerksam und sensibel sein, um erste Anzeichen erkennen zu können. Ebenso sollte das was geschehen ist aufgearbeitet werden können.

    Zusammen sind wir stark - wir können uns stützen, zuhören und uns Gehör verschaffen.

Gerhard Stoll, Kassier

  • Lange haben wir unsere Gefühle aus dieser Zeit mitgeschleppt. Jetzt ist es Zeit, dass wir als Erwachsene die Umstände aufklären und nicht mehr wehrlose Kinder sind.

    Wir lernen aus der Vergangenheit, dass wir mit Menschen besser umgehen, wie mit uns umgegangen wurde.

Trudel Haas, Gründungsmitglied und Kassenprüferin

  • Ich engagiere mich, weil das Geschehen in den sogenannten Kinder-Erholungsheimen durch die Arbeit des AKVBW e.V. wirkungsvoll öffentlich gemacht werden kann. Der Verein ist ein wirksames Medium in der Öffentlichkeitsarbeit.

    Der Austausch und das Treffen mit anderen Verschickungskindern ist eine Hilfe auf er Suche nach der eigenen Erinnerung. „Slow and steady wins the race“

Büroorganisation

Dorothea Voith, Bürokraft

  • Mailto: mail@verschickungsheime-bw.de

    Die schrecklichen Erlebnisse der Kinder, die sie in den Verschickungsheimen durchmachen und erleiden mussten, berühren mit zutiefst und ich möchte mit meiner Mitarbeit dazu beitragen, dass die Betroffenen Gehör und Beachtung bekommen und mit dem Gefühl des „Nicht alleine Seins“ ein wenig Genugtuung und Erleichterung erfahren.

    Aussprache, Verständnis und Mitgefühl unter Gleichgesinnten tun gut, schaffen Klarheit und es bleibt die Hoffnung, dass erlittenes Leid und Demütigung zum Teil gelindert werden können.

Barbara Essig, Support Homepage und Büro

Projektteam Recherche

Dagmar Bunk, Leitung

Selbsthilfegruppen

Heike Janowsky, Organisatorin Gruppe Stuttgart

  • Ich engagiere mich, weil es mir wichtig ist, gemeinsam die Vergangenheit zu bewältigen. Wir stützen uns bei Themen, die uns nahe gehen und geben uns gemeinsam einen schützenden Rahmen. Ich möchte, dass viele Menschen von den Recherchen profitieren können, wenn diese medial Publik gemacht werden. Weil wir damals sehr jung waren, haben wir vieles nicht mehr in Erinnerung. Durch den Austausch kommen immer wieder auch eigene Puzzleteile nach oben und werden in verträglicher Form freigegeben. Das hilft der Verarbeitung. Gemeinsam wollen wir begreifen warum das alles so war, wie es war.

    Jeder Betroffene ist mit seiner Geschichte herzlich willkommen. Der Austausch findet in einem vertraulichen Rahmen statt. Jede neue Geschichte, jedes neue Erinnern hilft den Anderen in der Gruppe.

Regina Graebner, Organisatorin Gruppe Freiburg

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    Die Erfahrungen meiner Verschickungen haben mich sehr geprägt. Eingefroren, abgekapselt waren diese traumatischen Erinnerungen in mir gespeichert. Einsam und unverstanden habe ich mich damit gefühlt. 

    Jetzt darf es auftauen, behutsam, sich lösen, leichter werden. Ein heilsamer Prozess ist im Gange.

    Die Kraft die dadurch frei wird, möchte ich gerne fließen lassen. Aktiv sein, Mut machen, Kontakte aufbauen, Licht ins Dunkle bringen. Ich bin so dankbar, dass es den Verein gibt und dass ich den Mut gefunden habe, mich Anfang 2022 für die intensive Aufarbeitung zu öffnen. Die Begegnung mit Gleichgesinnten ist für mich oft wie ein Ankommen-Heimkommen. Es braucht garnicht viel Worte. Wir sind verbunden und finden eine Sprache, einen Ausdruck und kommen ans Licht.

    Die Zeit ist reif. Ab Oktober 2022 gibt es eine Selbsthilfegruppe Freiburg.

Heimorte

Antje Kuwert, Heimortverantwortliche Lenzkirch/Saig

  • Mailto: Saig.haus-schwoerer@verschickungsheime-bw.de

    Es fühlt sich gut an, das fehlende Puzzlestück durch den Kontakt mit anderen Gleichgesinnten und deren Erinnerungen zu ergänzen. Erinnerungen werden geteilt, bestätigt, Erzählungen werden geglaubt, wir hören uns gegenseitig zu. All dies hilft uns sehr zu heilen.

    Dies ist eine wunderbare Möglichkeit, die der Verein bietet.

    Wir waren im Kinderkurheim Schwörer im Schwarzwald, Lenzkirch/Saig. Alle die hier auch Erfahrungen gemacht haben sind herzlich willkommen in unserer Gruppe. Wir tauschen uns über Zoom aus.

     

Silvia Wisbar, Heimortverantwortliche Bad Dürrheim

  • Mailto: Bad-duerrheim@verschickungsheime-bw.de

    Nicht mehr allein zu sein mit dem Erlebten, sich auch mal fallen lassen können in der Gewissheit, aufgefangen zu werden und in Achtsamkeit füreinander gemeinsame Aufarbeitung anzustreben - das macht der Verein für mich aus.

    Du musst das Erlebte nicht mit Dir allein tragen - gehe nur einen Schritt und viele Hände werden sich Dir entgegenstrecken.

Vereinsmitglieder

Wolf Hafner, Gründungsmitglied

  • Ich engagiere mich im Verein, weil mich mein eigener Aufenthalt traumatisiert hat, ich gemerkt habe, wie wichtig die Auseinandersetzung damit und die Aufarbeitung des Ganzen ist, weil es ganz viele unserer Generation betrifft (was ich bis vor kurzem noch nicht wusste), ich das Gefühl habe, die hinter dem System stehende schwarze Pädagogik ihre Spuren in der Erziehung bis heute hinterlasse hat und mir die Gesprächsrunden mit Betroffenen persönlich sehr weiterhelfen.

    Die Gemeinschaft hilft Dir auch bei belastenden Erinnerungen.
     

Franz Reinalter, Mitglied

  • „Immer“ schon war mir klar, dass die Kuren mich sehr geprägt haben. Und schon lange habe ich begonnen, mich damit auseinanderzusetzen. Auf die Idee, dass viele andere Menschen ähnliche Erfahrungen machten, bin ich nie gekommen. Seltsam. Jetzt erlebe ich es umso bereichernder, diesen anderen zu begegnen – und schon nach kurzer Zeit ist daraus ein WIR geworden. Es fühlt sich gut an, diesen Weg nun nicht mehr alleine zu gehen.

    Es ist Zeit, mich von der Angst zu lösen. Ich warte ab. Ich spüre die Verwirrung und das Chaos – dann lasse ich los. Der Weg wird sich von selbst offenbaren.

     

     

     

     

     

     

Volker Hüneburg, Mitglied

  • Mit meiner Vergangenheit als Verschickungskind habe ich mich erst seit Kurzem beschäftigt. Aber es hat schon seit langer Zeit etwas mit mir zu tun und mögliche Wurzeln für meine Einsamkeit gefunden zu haben. Mich damit zu beschäftigen hat mich befreit. Der Austausch mit betroffenen Verschickungskindern gibt mir Antworten auf viele verborgene Gefühle und Fragen.

Harald Schugt, Mitglied

Claudia Brandt, Mitglied

  • „Dass meine Kur - wie es für mich immer hieß - traumatisierende Spuren bei mir hinterlassen hat, weiß ich nun schon seit vielen Jahren. 

    Dann plötzlich zu hören, dass es viele Menschen gibt, denen es ähnlich geht, hat mich sehr berührt und mir geholfen. Durch die online-Selbsthilfetreffen bin ich weitergekommen auf meinem Weg der Be- und Verarbeitung und bin sehr dankbar dafür!“

Joachim Gehrig, Mitglied

  • Gedemütigt, erniedrigt, missbraucht. Nicht gebrochen. Trotzdem ein reich erfülltes Leben geführt.

Weitere Vereinsmitglieder engagieren sich tatkräftig, möchten aber nicht mit Bild auf der Homepage erscheinen.